Samstag, 12:00 Uhr, 3-4 Windstärken aus West-Nord-West, 25 Grad und Sonne satt, wir nennen es einfach: „KAISERWETTER“.
Als das Startfenster mit einem langen Schallsignal um Punkt 12:00 Uhr öffnete machten sich die rund 50 teilnehmenden Schiffe von Schiersten bei KM 506 auf den Weg zur ersten Etappe bis zum Ende der Mariannenaue. Was für ein wunderschönes Bild auf dem Rhein vor Walluf. Bei besten Bedingungen und guter Laune war es Leopold Luh der mit seiner großen Dehler 101 „Anemlu“ als erste über die Linie ging und seine Startzeit 12:00:18 Uhr vom Startschiff der Familie Rosskopf notiert bekam. Jetzt ging es Schlag auf Schlag „Fuchur“, „Cape Race“, „Azurra“, „Rheingold“, „G1“, „Sherrytime“,… alle wollten nach der langen Corona Zeit endlich wieder zusammen segeln – für die „Leewelle“ von Martin Linke war es sogar zu hektisch am Start…UPS und schon war die Starttonne im Ruderblatt…aber kein Problem für die erfahrene Crew 😊.
Mit freundlichem Winken und Daumen hoch machten sich Zug um Zug alle auf den Weg. Einige warteten wohl ob der Wind noch mehr auf Nord drehen würde und nutzten das Startfenster länger aus. „Camelot“, „HaiLight“, „Lebenslust“ …. uuuuuund um 12:23:10 war auch die Trias „La Principessa“ die über die Startlinie – jetzt war für die Crew auf dem Startschiff „Sindbad“ der Spuk vorbei, alle sind sauber gestartet – Anker Auf! und der Meute mit Vollgas hinterher.
Am Ende der Marianneaue wartetet schon das Ziel-/Startschiff die „Stefanie“ mit Inge und Thomas Fischer und mit Petra Büsing. Einige Teilnehmer hatten nur diese Etappe eingeplant und machten sich nach dem Zieldurchlauf mit Spi auf den Rückweg stromauf. Viele führen „volle Pulle“ weiter, denn die Zielzeit der ersten Etappe war auch gleichzeitig die Startzeit für die zweite Etappe. In Böen hatten wir jetzt satte 4 Windstärken und trotz des hohen Wassers wird der Flusslauf schmaler, die Groß-Schifffahrt fährt zügig, unzählige Motorboote kreuzen, die vielen teilnehmenden Segelboote und dann noch die Fähre bei Ingelheim… das war schon eng – alles gut gegangen – KLASSE!
Am Rüdesheimer Hafen bei KM 525 hatte es sich die Zielcrew um Horst Fluhrer gerade bequem gemacht als nach zwei Stunden die Ersten schon über die Ziellinie fahren – richtig toll gesegelt, wunderbarer Wind und starke Strömung machten aus den fast 20 Kilometern über Grund eher eine „Kurz-Reise“. Eine kleine Gruppe Schiffe blieb über Nacht in Rüdesheim, bei den meisten Teilnehmen hieß es aber jetzt: „Segel auffieren – und zurück Richtung Heimathafen“. Auch wenn es dann keine Wettfahrt mehr war so haben doch einige – auch mit einem Gläschen Riesling in der Hand – auf der Rückfahrt ihren persönlichen Geschwindigkeitsrekord für die Bergstrecke neu aufgestellt. Die Böen aus Nord hatten es in sich. Zum Glück führte ein heftige Sonnenschuss unter Gennaker mit nachfolgendem „Mann über Bord“ nur zu einem durchnässten aber sonst fröhlichen Segler.
Das Orga-Team freut sich schon auf 2022 – dann hoffentlich wieder mit einem Segler-Fest in Walluf am Vorabend und der legendären Big-Party nach Zieldurchgang in Rüdesheim.
Ein herzliches Dankeschön an die lieben Helferinnen und Helfer an Land, in Begleitbooten am Start und Ziel und an Alex am PC – ohne Euch würde das alles nicht gehen!
Uli
Detaillierte Ergebnisse wie immer bei: www.raceoffice.de