Erfolg und Spaß bei der Segelfreizeit am Edersee vom 24. bis 30. Juli 2011

Pressemeldung des Rüdesheimer Yacht Clubs vom 1.8.2011:

Erfolg und Spaß bei der Segelfreizeit am Edersee vom 24. bis 30. Juli 2011

„Hiermit wird bescheinigt, dass Fabian an einem Optimistensegelkurs teilgenommen hat, richtig gut segeln und Knoten machen kann.“ So steht es auf der Urkunde, die der Kleine fröhlich in die Luft hält.

Zusammen mit Lotta, Bella, Olivia, Dominic und Luke steht Fabian vor der Segelschule Edersee und ist froh und erleichtert zugleich. Auch die Kleinsten bei der Segelfreizeit des Rüdesheimer Yacht Clubs haben es geschafft. Sie hatten nicht nur jede Menge Spaß auf dem Wasser, sie haben auch Einiges gelernt und dafür eine Urkunde erhalten.

Alle der 32 Teilnehmer der Segelfreizeit, die sich für eine Segel-Prüfung angemeldet hatten, haben sie auch bestanden. Und so gingen am Ende viele frische Urkunden, Segel-Junior-Grundscheine und Segel-Grundscheine zurück in den Rheingau.

Und das, obwohl ausgerechnet am Freitag dem Prüfungstag heftiger Wind aufkam. Dass die Prüfung den Segel-Anfängern einiges abverlangen würde, wurde den Rüdesheimern spätestens dann klar, als die Jolle einer anderen Crew kurz nach dem Ablegen vom Steg kenterte.

Beim unfreiwilligen Bad im kühlen Stausee kam keiner zu schaden, doch die Rheingauer waren gewarnt. Und dann  schafften sie es alle:

Die Jüngsten in den kleinen Optimisten-Booten mit einem Segel, die Größeren auf den Jollen mit  Großsegel und Fock.

Das erfolgreiche Ende einer Woche, die neben Theorie, Praxis und Prüfung vor allem jede Menge Spaß brachte.

Dafür sorgten nicht nur die ersten Erfolgserlebnisse auf den Booten, das hautnahe Erleben von Wind und Wasser, das elegante Gleiten über den See.

Auch die vorsorglich aus dem Rheingau mitgebrachten Weine, die am Ende eines Segeltages fröhlich verkostet wurden, konnten dazu beitragen.

Das Wichtigste aber war das Zusammenspiel der gut gelaunten  Gruppe aus Aktiven, Kindern, Jugendlichen und Eltern. In der  Jugendherberge Waldeck hatten sie eine überraschend gute Unterkunft gefunden:

Familien-Zimmer mit eigener Dusche und WC, Frühstücks-Buffet und gutes Essen, dazu die schöne Lage mit Blick auf den See, direkt oberhalb der Segelschule gelegen.

Spannend auch der überraschend niedrige Wasserstand des Stausees: Der knapp 199,3 Millionen Kubikmeter fassende Edersee war Mitte der Woche nur noch mit knapp 60 Millionen Kubikmetern Wasser gefüllt.

Deswegen wurde schon der Weg von der Segelschule herunter zum Steg zur sportlichen Übung: Viele steile Meter abwärts  über Steine und trocken Lehmboden, der im Frühjahr noch viele Meter unter dem Wasserspiegel lag. Und natürlich mehrmals täglich auch wieder hinauf. Die Rüdesheimer nahmen es sportlich, während die Einheimischen schimpften:

Sie glauben, dass das zuständige Wasser- und Schifffahrtsamt in Hann. Münden sich mächtig verkalkuliert bei der Einschätzung der Ab- und Zuflüsse im Frühjahr. Mit dem gestauten Wasser im Edersee wird der Wasserstand in der Weser und im Mittellandkanal reguliert – in diesem Jahr zum Leidwesen vieler See-Anwohner.

Denn weiter von der 48 Meter hohen Staumauer entfernt sind viele Bootsstege komplett trocken gefallen und da, wo Wasser sein sollte, wachsen grüne Sumpfgräser.

Für die Segler vom Rüdesheimer Yacht Club aber ergaben sich durch das Niedrigwasser noch einige interessante Ausflugsziele: Die steinernen Überreste der bis 1914 überfluteten Ortschaften, die Bericher Klosterkirche oder die gut erhaltene Ederbrücke bei Asel.

Auch diese Eindrücke gehörten zu der rundum gelungenen Segelfreizeit des Rüdesheimer Yachtclubs am Edersee.

Segelkurse und Unterbringung der Kinder und Jugendlichen, organisiert von Jugendwartin Sophie Schäfer, wurden vom Club gesponsort.

 

Stefan Bücheler

 

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