Ein sehr gelungenes Hafenfest – nach Meinung der Besucher – konnten wir am vergangenen Samstag im Rüdesheimer Hafen an Bord der „Dorotea“ und der „Eugenie“ wieder einmal feiern.
Viele fleißige Mitglieder waren seit Freitag mit Aufbau und Dekoration beschäftigt.
Da das Motto „RYC feiert mit Oranje“ lautete, hatten Piet und Andrea Prins schon seit Wochen geplant, organisiert und vorbereitet, um allen eine zünftige „Niederländische Nacht“ zu bereiten. Das ist ihnen auch voll gelungen.
Das eingespielte Team der Prinsen, unterstützt von Uschi, Linde und Sophie, versorgten die ca. 130 Partygäste mit einem fulminanten niederländischen Büfett. Wesentlich beigetragen hatte dazu auch Patrik Ketzer mit seinem Familien-Team vom „Zehnthof“ in Eibingen, das den kolonialen Teil der niederländischen Küche bestritt.
Für Stimmung und tolle Cocktails sorgte DJ Charly mit seiner Freundin.
Die letzten Gäste sollen gegen 0430 Uhr das „Schlachtfeld“ verlassen haben.
Herzlichen Dank an alle, die so engagiert zum Gelingen dieses tollen Festes beigetragen haben.
Hafenfest 2009: Der RYC feiert mit Oranje
Begrüßung der Mitglieder und Gäste
Nach der „Spanischen Nacht“ vor 2 Jahren und der „Karibischen Nacht“ im vergangenen Jahr haben wir dieses Mal die Niederlande zum Motto der Nacht erkoren. Dies klingt zwar nicht so romantisch wie Spanien und Karibik liegt uns aber viel näher, zumal viele von uns mit ihren Booten den Rhein abwärts in das Wasser- und Bootssportparadies Holland reisen.
Zur Einstimmung des heutigen Abends hier ein paar nicht ganz ernst gemeinte Anmerkungen zu unserem westlichen Nachbarn:
Nicht immer waren die Untertanen ihrer Majestät Königin Beatrix darüber erfreut, wenn wir uns in der Vergangenheit für sie interessiert haben, entweder wurden sie bombardiert (2. Weltkrieg) oder geschlagen (Fußball WM 1974) .
Die Folgen dieser Ereignisse sind bis heute zu spüren. Insbesondere bei Länderspielen gegen den Erzrivalen kommt die Deutschen-Aversion zutage.
Aber auch fernab vom Sportplatz rächen sich die Niederländer rastlos für vergangene Niederlagen. Während sie von uns nie etwas haben wollten, nicht einmal Claus von Amsberg, den Gatten der Königin, der vor lauter „Claus-raus“ -Rufen an Schwermut verstarb, ist es ihnen aber gelungen, uns Heintje, Lou van Burg, „Big Brother“, Rudi Carell, Linda de Mol oder Andre` Rieu anzudrehen. Nicht zu vergessen die vortreffliche niederländische Fleischtomate– feuerrot und mit Tennisballformat. Endlich Wasser schneiden dürfen – darauf hatte die Welt gewartet!
Wie schaffen die Niederländer das nur?
Die Geographie gibt wenig Aufschluss. Wie der Name schon sagt sind die Niederlande niedrig. Der höchste Berg misst 321 Meter, liegt in der Provinz Limburg und wird großspurig von Einheimischen „Schweiz“ genannt. Bei den übrigen Erhebungen an denen der Blick zum Horizont hängen bleibt, handelt es sich entweder um Häuser, Deiche, Sexshops, Windmühlen oder Windturbinen, meistens aber um Kühe oder um Niederländer.
Auf das Ganze fällt etwa 302 Tage im Jahr kalter Regen.
Es gibt 5 Mill. niederländische Kühe und 16 Mill. Niederländer.
Kommen wir zum Niederländer an sich:
Als der röm. Chronist Plinius Secundus ihn zum erstenmal bei sich zu Hause antraf, notierte er erschüttert: „…Dort lebt ein unglückliches Volk auf Hügeln, besser gesagt, auf Anhöhen, die es mit eigener Hand aufgeworfen hat.“ Für menschliches Leben war dieses Land seiner Zeit wohl komplett ungeeignet.
Weniger beharrliche Menschen wären umgezogen – nach Osten zu uns, in den Süden zu den Belgiern –
Der verbissene Niederländer jedoch blieb, grub und siegte – wenn er nicht vom Meer weggespült wurde. Sein Gegner war die Nordsee , die er eindeichte, einpolderte, drainierte und bezwang bis er dem Meer eine bewohnbare Fläche abgerungen hatte.
Der Niederländer – von Natur aus bescheiden – ist mächtig stolz auf das Ergebnis.
„Der Herrgott erschuf Himmel und Erde – doch die Niederländer schufen die Niederlande“ lautet ein holl. Sprichwort. Und die KLM warb mit dem Spruch: „ Die meisten Menschen bekommen großartige Kunstwerke nur zu sehen, die Niederländer leben in einem“.
Dem kann der Besucher nur zustimmen, wenn er früher mit Puppenstuben oder Playmobil gespielt hat. Denn die Niederlande sind ein Schnuffi-Puffi-Putzi-Land von himmelschreiender Niedlichkeit:
Allerliebste kleine Häuschen säumen putzige kleine Straßen, frisch gewaschene Junkies delektieren sich an keimfreien Spritzen, süße Fabriken reihen sich an schnuckelige Windmühlen, gekämmte Kühe kauen gestaubsaugtes Gras, geschmacksneutrale Edamer Käseräder werden in nach Domestos duftenden Läden angeboten, geduschte blonde Meisjes und reinliche Jongens zeigen staunenden Touristen „lekkere Life-Erotiek“, makellose Mäume, gewienerte Vibratoren sowie polierte Wohnwagen stehen stets ordentlich in Reih und Glied, sei es an schnurgeraden Kanälen, sei es in blitzblanken Sexshops, sei es auf bakterienfreien Campingplätzen.
Kurz –das Land und seine Bewohner sind nicht nur sauber, sondern so rein, dass selbst schwäbische Hausfrauen dagegen wie Schlampen wirken.
Ob deswegen wohl unser niederländischer Clubkamerad Piet eine schwäbische Frau ehelichte???
Das einzige was in den Niederlanden nicht niedlich ist, ist der Niederländer. Das liegt insbesondere an seiner monumentalen Größe. Er misst im Durchschnitt 1,88 m und ist damit der größte Mensch der Erde. Sein größter Genuss ist ein gemütlicher Toilettenbesuch (letzte Umfrage), ein gutes Gespräch mit Freunden rangiert auf Platz zwei seiner persönlichen Genuss-Skala, Freizeitaktivitäten in der Natur auf Platz 3 und abgeschlagen auf Platz vier landet die körperliche Liebe! Andrea !! hast Du das gewusst ???
Optisch ist ansonsten am Niederländer nichts auszusetzen. Ist er männlich, sieht er meist aus wie Paul Newman, ist er weiblich, sieht er ebenfalls aus wie Paul Newman.
Auf die sehr gewöhnungsbedürftige Sprache des Niederländers , die kein Exportschlager ist, („Monster – mag niet verkocht worden“ – „gesneuveld vor het Vaderland“) ,
seine Toleranz ( Während der Deutsche alles verbietet, erlaubt der Niederländer praktisch alles. Und wenn er etwas nicht erlaubt, dann duldet er es. Z.B. Konsum von Cannabis. Ergebnis: Wo bleibt der Spaß ? Niemand raucht gerne Joints mit seinen Eltern!
seine Sparsamkeit und Geschäftstüchtigkeit möchte ich jetzt nicht an dieser Stelle noch eingehen. Da gibt es viele Übereinstimmungen mit uns , vielleicht sind die Niederländer ja auch die besseren Deutschen!?
Ich hoffe, ich habe Sie nun etwas eingestimmt auf unser Motto des Abends und wünsche Ihnen in dieser schönen Hafenatmosphäre eine wunderschöne
niederländische Nacht.
H.F.