Bis kurz vor dem angekündigten Termin wurde noch überlegt, ob man nicht noch verschieben sollte. Hoher Wasserstand (Pegel Oestrich 238), niedrige Temperaturen (um 10°), regnerisch, windig, also Schietwetter . Agrarwetter Geisenheim versprach jedoch Besserung: trocken mit zeitweise Sonne für den Samstag.
Also entschloss man sich am Donnerstag: Wir machen’s ! Schließlich hatte sich auch das Fernsehen mit Holger Weinert angesagt, was auch einen erheblichen Aufwand mit Vorbereitungen bedeutete.
Am Freitagnachmittag wurde der Anker der EUGENIE gelichtet und im Schlepp des ALTER GREBEL ging es stromauf. Gefilmt wurde diese Aktion für HR 3 von Club-kamerad Lothar Geiersbach (Videojournalist). Im Stillgewässer der Mariannenau fiel dann nach 1 3/4 h Fahrt der Anker (Es stand dort leichter Strom, da die Längswerke noch überflutet waren.) Eine erfahrene Crew (Volker, Thomas, Christoph, Jonas, Bobo) blieb als Ankerwache über Nacht zurück. Der Herd auf EUGENIE wurde angeheizt und mit Filetsteaks, Bratkartoffeln, Speck und Zwiebeln aus der großen Pfanne wurde der Hunger gestillt. Erstaunlich, dass am nächsten Morgen noch Bier im Fass war.
Mit etwas Verspätung startete am nächsten Tag das Anfahren der Mitglieder mit ca. 30 Booten zur Mariannenau, um dort vor Anker ins Päckchen zu gehen. Der ganze Nachmittag wurde von HR 3 mit Kameramann und Drohnenkamera festgehalten und Holger machte zahlreiche Interviews mit den Teilnehmern. Ein Highlight war dann die Ankunft von Frau Kloth , der Witwe des verstorbenen EUGENIE-Eigners, mit unse-rem Bürgermeister Volker Mosler. Alle waren am Sonntagabend in der Hessenschau in einem 5-Minuten Beitrag zu sehen. Weitere Bilder und Interviews erscheinen in einer späteren Serie von Holger: „Mein Rhein“, in der er Aktivitäten und Besonder-heiten auf dem Fluss vorstellt.
Da sich am Abend das Wetter verschlechterte traten viele die Heimreise in den kuscheligen Hafen an und nur wenig Boote blieben über Nacht. Eine frische Crew überführte am nächsten Tag die EUGENIE mit dem ALTER GREBEL – diesmal im Koppelverband – ohne Zwischenfälle wieder in den Hafen.
Dank an die Spender des Fassbieres: Holger W., Iris H. und Ralf M. und an all die Helfer , die den ganzen Tross mit Grill Generatoren, Getränken u.u. überführten!
Anm.: Über Nacht war der Oestricher Pegel um 10 cm auf 228 gefallen und die Längswerke waren wieder frei! Kein Strom!
H.F.